12 Jun Weichenstellung für die Offene Ganztagsschule an der Grundschule Illschwang
Der Schulverband Illschwang stellte die Weichen für die Offene Ganztagsschule, die ab dem Schuljahr 2025/26 Wirklichkeit wird. An der Sitzung nahmen Leonhard Lieret, Geschäftsführer der Bildungs- und Lerneinrichtung Compass in Amberg und sein Mitarbeiter Sebastian Türmer, Geschäftsführerin Linda Kramer vom Architekturbüro H + F in Amberg, Kämmerin Melanie Haller, sowie als Zuhörerin von Seiten der Eltern Isabel Ebert teil.
Lieret nützte die Gelegenheit, das Konzept seiner Einrichtung den Anwesenden vorstellen zu können. Sein Dank galt der Schulverbandsvorsitzenden Brigitte Bachmann und Rektorin Gabi Pirner für die Zusage, beim Projekt Ganztagsschule Partner der Grundschule Illschwang sein zu dürfen. Im Bereich der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach werden im kommenden Schuljahr bereits 14 Schulen betreut. Bezüglich der Zusammenarbeit, so Lieret, habe man bisher durchwegs gute Erfahrungen gemacht. Er legte Wert auf die Feststellung, dass der Besuch einer Offenen Ganztagsschule für die Eltern grundsätzlich kostenfrei ist.
Compass Amberg lege Wert auf eine kontinuierliche Zusammenarbeit. Die Einrichtung sei bereit, sich jedem Schulstandort und jeder Schulfamilie anzupassen. Lieret verhehlte nicht ein besonderes Herz für die ländlichen Schulen zu haben.
Compass Amberg bietet für die angemeldeten Schüler, das ganze Jahr über, ein leckeres Mittagessen an. Zu den Leistungen gehören des Weiteren eine kompetente Hausaufgabenbetreuung, sowie Angebote, Projekte und Aktivitäten, welche den Interessen der Mädchen und Buben entsprechen. Dazu hoffe man auf interessierte Vereine, musikalische Gruppierungen, aber auch Einzelpersonen, die etwas Besonderes anzubieten haben. Geleitet wird das Angebot von einer pädagogischen Fachkraft (Mindestanforderung: Koordinator für die Ganztagsschule). Hinzu kommt ein Team von weiteren pädagogisch geschulten Fachkräften. Die Offene Ganztagsschule läuft von Montag bis Donnerstag, je nach Bedarf, bis 14 oder 16 Uhr.
Die Schulverbandsvorsitzende Brigitte Bachmann wies darauf hin, dass gegenwärtig von den Damen der Mittagsbetreuung sehr gute Arbeit geleistet wird. Der Schulverband lege großen Wert darauf, dass sie auch, im neuen Konzept, mit dabei sind. Es handle sich um ein eingespieltes Team, das großes Engagement zeigt.
Geschäftsführerin Linda Kramer vom Architekturbüro H + F in Amberg kam auf die bauliche Umsetzung einer Ganztagsschule in Illschwang zu sprechen. Erfreulich sei, dass das Untergeschoss komplett genutzt werden kann. Hier befindet sich bereits der Raum für die jetzige Mittagsbetreuung. Hinzu kommen dann der ehemalige Physiksaal mit Vorbereitungsraum, sowie der Raum, der bisher unter anderem vom Männergesangverein und von Illbirgis Klimperkiste genutzt wurden. Toiletten sind in dem Bereich vorhanden. Für Kramer ist es ein Vorteil, dass sich dort eine Eingangstür zum Schulgebäude befindet. Illschwangs Bürgermeister Dieter Dehling sprach speziell die bisherige Nutzung des Raumes durch verschiedene Gruppen an. Sie müssten ein neues zuhause für ihre Aktivitäten finden. Die Verantwortlichen seien schon grundsätzlich diesbezüglich angesprochen worden. Rektorin Gabi Pirner betonte, es sei dringend erforderlich, dass dieser Raum bereits im Schuljahr 2024/25 von der Schule genutzt wird, weil ab September 68 Kinder für die Mittagsbetreuung angemeldet sind. Brigitte Bachmann brachte es auf den Punkt: „Wir brauchen in Zukunft die Schule selber.“
Die Schulverbandsvorsitzende ging auf die zu erwartenden Gesamtkosten ein. Sie belaufen sich auf ca. 378.000 €. Aus verschiedenen Töpfen ist finanzielle Unterstützung zu erwarten. So könnten ca. 90 Prozent der förderfähigen Kosten zusammenkommen. Die Mitglieder des Schulverbands stimmten der Umwidmung zur offenen Ganztagsschule, der Betreuung durch Compass Amberg, den notwendigen baulichen Veränderungen und dem Kostenkonzept zu.
Bildunterschrift:
Blick auf das Untergeschoss für die zukünftige Ganztagsschule: im rechten Bau befindet sich gegenwärtig die Mittagsbetreuung; im Hauptgebäude werden zukünftig der ehemalige Physikraum, samt Vorbereitungszimmer und im sich anschließenden linken Bau (nur ansatzweise zu sehen) das Zimmer, in dem bisher die Musikgruppen probten, für die neue Einrichtung genutzt; von Vorteil ist die Eingangstür im Verbindungstrakt zwischen rechtem Bau und Hauptgebäude.
Text und Bild: Norbert Weis